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ADHS / ADS​

Was ist ADHS/ADS?

 

Neben der «Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung» kurz ADHS, gibt es auch die Form, bei der die Hyperaktivität nicht im Vordergrund steht, die «Aufmerksamkeitsdefizitstörung», umgangssprachlich ADS genannt.

Personen mit AD(H)S haben eine andere Informationsverarbeitung im Gehirn. Reize können schlechter gefiltert werden, was oft zu einer Reizüberflutung führt.

 

Heute zeigen Studien, dass AD(H)S in den meisten Fällen eine biologisch-genetische Grundlage hat, wobei verschiedene soziale Faktoren eine weitere massgebliche Rolle für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des AD(H)S hat. In den meisten Fällen bleiben auch im Erwachsenenalter noch deutliche Symptome bestehen, die das Leben erheblich beeinflussen. Positiv festzustellen ist, dass es gute Beispiele im Umgang mit AD(H)S gibt, die zeigen, dass Betroffene mit guter Unterstützung sehr positive Entwicklungswege einschlagen können.

 

 

Typische Symptome 

 

 

Unaufmerksamkeit

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  • Aufmerksamkeits-/Konzentrationsschwäche

  • Leichte Ablenkbarkeit

  • Wenig Ausdauer

  • Schwierigkeiten in der Selbstorganisation

  • Verlieren, vergessen von Dingen

Impulsivität

  • Unbedachte Handlungen

  • Gefühlsausbrüche

  • Wenig Geduld

  • Schwierigkeiten abzuwarten

  • Mit Antworten herausplatzen

Hyperaktivität

  • innere Unruhe

  • Gesteigerter Bewegungsdrang

  • Lautes, übermässiges Reden

 

 

Mögliche Folgen von einem unbehandelten AD(H)S

 

  • Potenzial nicht zeigen können 

  • Mangelndes Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen

  • Ängste und Depressionen

  • Schwierigkeiten im Umgang mit Emotionen

  • Unangepasste Bewältigungsstrategien

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Abklärung und Diagnose

Eine Abklärung durch spezialisierte Ärzt*innen und Psychiater*innen ist empfehlenswert, wenn Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen und mehr als zwei Lebensbereiche betreffen. 

Komplementärtherapie erfasst Beschwerden ganzheitlich ohne die Stellung einer Diagnose, wobei allfällige schulmedizinischen Befunde berücksichtigt werden. Komplementärtherapie ersetzt nicht die Schulmedizin oder Psychotherapie, sondern wirkt ergänzend. Sie kann unabhängig von einer schulmedizinischen oder psychotherapeutischen Behandlung, aber auch vor, parallel oder daran anschliessend genutzt werden. 

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Welche Therapien helfen bei ADHS?

Gemäss der Fachgesellschaft für ADHS, ist die wirksamste Behandlung eine multimodale Therapie. Also eine Kombination aus pharmakologischen sowie nicht-pharmakologischen Behandlungsformen. Dieser ganzheitliche Ansatz repräsentiert den wissenschaftlich anerkannten Standard in der Behandlung von ADHS. ​Nicht alle Betroffenen sprechen auf die gleichen Therapien an. Die Behandlung von ADHS erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der Betroffenen berücksichtigt. 

Pharmakologische Behandlung

Medikamente können die ADHS-Symptome deutlich lindern und gehören zu den am besten erforschten Therapieformen. Nachdem die Diagnose von spezialisierten Fachpersonen gestellt wurde, übernehmen in der Regel Psychiater*innen die Medikamentöse Behandlung.

Nicht-pharmakologische Ansätze

Neben der medikamentösen Therapie spielen auch nicht-pharmakologische Methoden eine wichtige Rolle in der Behandlung von ADHS. Diese Ansätze zielen darauf ab, Verhaltensweisen zu ändern, soziale Kompetenzen zu fördern und die Selbstregulation zu verbessern.

Achtsamkeitsbasierte Therapieansätze

Fördern die Selbstwahrnehmung und Selbstregulation und kann helfen, impulsives Verhalten zu reduzieren.

Elterntraining & Familieninterventionen

Für Kinder ist die Unterstützung durch Eltern und Familie essenziell. Elterntraining kann helfen, strukturierte Routinen für die Familie zu etablieren und positives Verhalten der Kinder zu fördern.

Kognitive Verhaltenstherapie 

Kann helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern sowie Organisation und Zeitmanagement zu verbessern.

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